Lagrein Dunkel DOC

Die Lagreinrebe hat ihr Zuhause in Norditalien und ergibt sehr dunkle Weine mit viel Beerengeschmack.
Die Trauben für diesen Wein sind beim Gardasee gewachsen, wo der Boden und die Luftströme vom See besonders günstige Bedingungen für den Weinanbau schaffen.

Kostnotiz:
Dicht Purpurrot im Glas, violette Reflexe, keine Randaufhellung, beim Schwenken schnelle Schlieren, schmale Fenster. In der Nase Waldbeeren, Nougat, Kakao, Waldhonig, Marzipan. Am Gaumen rote Beeren, Bitterschokolade, lebendiges Säure-/Tanninspiel. Schlanke Textur, saftig, sehr trinkfreudig

Speiseempfehlung:
Typisch italienische Gerichte wie Pasta, Risotto, Pizza. Auch gut zu österreichischer Küche, wie Wienerschnitzel, Backhendl, Zwiebelrostbraten. Passt auch solo in einer geselligen Runde

Servierempfehlung:
Bei 10-12° C im Rotweinglas

Das Weingut:
Die Weinkellerei Madonna delle Vittorie im Besitz der Familie Marzadro befindet sich mit 26 Hektar Anbaufläche am nördlichsten Ufer des Gardasees in der Region Trentino. Die Weinberge verbreiten sich zwischen Arco, Riva am Gardasee und Nago-Torbole. Im Weinberg wachsen die Reben nach Guyot-Verfahren.
Die geographische Lage, der kalkhaltige Boden, das milde Mikroklima und die regelmäßigen Winde, Ora und Pelér, erlauben die Produktion von Weinen und Olivenölen (ein zweiter Wirtschaftszweig beim Weingut) hervorragender Qualität.
Die genannten Luftströme “Ora del Garda” und der “Pelér” wehen in regelmäßigen Zeiträumen zu Tag und zu Nacht und stellen eine perfekte Belüftung der Rebstöcke sicher. Auf diese Weise wachsen die Reben ohne Schimmelbildung und ohne Beeinträchtigung durch Schadorganismen. Die Temperaturschwankungen ermöglichen es den Weintrauben außerdem, das eigene Aroma-Potenzial am besten zu entwickeln

Die Rebsorte:
Die Lagreinrebe ist eine autochthone Sorte aus Südtirol und wird im nördlichen Italien angebaut, hauptsächlich in Südtirol und teilweise auch in Veneto. Lagrein ist eine natürliche Kreuzung von Teroldego, die sehr dunkle, beerige und tanninreiche Weine ergibt und Vernatsch, die etwas helle und süßliche Rotweine ergibt.
Die erste urkundliche Nennung vom roten Lagrein soll von einer Aufzeichnung des Tiroler Landesrats 1525 sein. Es gab damals auch einen weißen Lagreinwein, der urkundlich bis Jahr 1379 zurückverfolgt werden kann. Dass „Lagrein“ ausschließlich als die rote Sorte gemeint ist, ist erst so spät wie seit dem 20. Jahrhundert der Fall.
Von der Lagreinrebe entstehen sehr dunkle und dichte Rotweine, die angenehm säurearm sind und häufig mit einen saftigen Trinkfluss bestückt sind. Schwerere Weine sind Tanninreich, dann hilft 2-3 Jahre Kellerreifung, oder auch viel länger, wie man individuell es bevorzugt. Die reife, gelagerte Weine, die in jungen Jahren tanninreich waren, können fruchtige, runde, hochwertige Weine von höchster Stufe werden. Das haben wir selbst probiert und bestätigt bekommen, da wir 2014 einige Kartons Lagrein Riserva in Bozen gekauft haben und zu unserem Weinkeller in Österreich gebracht haben. Seitdem ist der Wein in Ruhe gelegen und wir haben gerade eine Flasche gekostet. Einfach fantastisch fruchtig, schön abgerundet und seidig.
Die Roséweine von dieser Rebe nennt man Lagrein Kretzer oder Lagrein Rosato und sind meistens farblich viel dunkler als üblich für Roséweine.